Es handelt sich um einen praktischen Küchenhelfer der schon fast einhundert Jahre alt ist. Das Passiergerät an sich wurde im Jahre 1928 erstmals in Belgien von Victor Simon patentiert. Im Jahr 1931 wurde in Paris ein weiteres Patent auf Jean Mantelet registriert. Dieses Gerät trug zuerst den Namen Moulin-Légumes. Danach Légumex und später ab 1957 Moulinex.
Der Name „Flotte Lotte“ geht auf Charlotte Giebel zurück die in den 1930ern ihre Version dieses Küchenwerkzeug hergestellt hat. Seit den 1950ern ist die Flotte Lotte eine geschützte Marke der Firma Gefu Küchenboss.
Andere Begriffe für die Flotte Lotte sind Passiermühle, Gemüsemühle oder Passiergerät. Manchmal auch Passiermaschine. Auf französisch heißt sie Passe-vite oder Passetout. In der Schweiz wird sie Passevite genannt.
Übersicht
Aufbau und Funktion eines Passiergerätes
Eine Passiermühle besteht im Grunde aus einem Kegel oder Trichter mit einem oder zwei Griffen. Die meisten Geräte haben am Boden auch Bügel oder Füße sodaß man sie direkt auch einen Topf oder eine Schale setzen kann. Der Boden dieses Kegel besteht aus einer Art Sieb. Im Grunde eine Platte mit Löchern. Darüber sitzt eine Kurbel mit einem drehbaren Schieber der die zu passierende Masse bewegt und durch das Sieb preßt. Die Bodensiebe gibt es mit verschiedenen Lochgrößen. Je nach Material und gewünschter Feinheit.
Mit einer solchen Gemüsemühle oder Passiermühle kann man schnell und bequem Früchte oder Gemüse passieren. So entfernt man damit zum Beispiel die Kerne aus einem Himbeermus um sich ein leckeres Eis oder Marmelade herzustellen. Genauso Klümpchen aus einer Soße. Auch ein Fonds oder eine Brühe wird so von festen Bestandteilen wie Knorpelresten, Gemüsefasern oder ähnlichem befreit.
So muß man sich nicht mit Geschirrtuch, Sieb und Löffel herumschlagen.
Passieren mit der Flotten Lotte
Das Wort „passieren“ leitet sich vom französischen passer her. Der Vorgang bezeichnet die Trennung von festen Bestandteilen aus einer Flüssigkeit. Ein gutes Beispiel dafür ist das Kochen einer Brühe wobei nach dem Kochen Knochenreste und ähnliches entfernt werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Durchseihen von Flüssigkeiten wie Suppen und dem Durchstreichen von gekochten Früchten.
Ein wichtiger Punkt den man sich ebenso bewußt machen muß ist der Unterschied zwischen passieren und mixen bzw. Pürieren. Beim Passieren werden Zutaten nur ausgekocht und dann komplett entfernt. Beim Pürieren werden die Zutaten zerkleinert und verbleiben danach in der Speise. Für manche Zutaten eignet sich auch ein Tee-Ei. So kann man sich etwas Mühe sparen.
Größe der Siebeinsätze
Es gibt für die Flotte Lotte Siebeinsätze von eins bis acht mm. Je nachdem was man passieren möchte.
Die Größe ein Millimeter ist für Gelee, Babynahrung, Saucen und zum Beispiel Obst- und Gemüsepürree.
Mit zwei Millimeter kann man unter anderem Suppe, Apfelmus und andere Früchte sowie Lauch oder Spargel passieren.
Acht Millimeter sind geignet um kurze Spätzle herzustellen.
Allgemein gilt: je feiner das Ergebnis sein soll umso kleiner sollten die Löcher in der Lochscheibe sein.
Hersteller von Flotten Lotten
Heute kann man Passiergeräte von verschiedenen Herstellern kaufen. Darunter zum Beispiel:
- WMF,
- Gefu Küchenboss,
- Rösle,
- Leifheit
- Fackelmann.
Ariete bietet eine elektrische Flotte Lotte an. Diese übernimmt die mechanische Arbeit. Allerdings stößt sie bei sehr schwerem Material irgendwann an ihre Grenzen. Sie hat aber trotzdem durchaus ihre Vorteile.
Das Mega-Set mit fünf Einsätzen und zehn Jahren Garantie!
Ein robustes und praktisches Gerät. Die Flotte Lotte von Gefu wird mit drei Lochscheiben ausgeliefert. Daher ist es vielseitig einsetzbar.
Schöne Passiermühle mit zwei Scheiben a zwei und vier Millimeter. Komplett aus Edelstahl.
Auch Rösle hat ein Passiergerät im Angebot, welches auf Der Seite Passiergerät von Rösle eingesehen werden kann.
Erfahren Sie hier mehr zu den Passiermühlen von WMF
Hier finden Sie eine Übersicht der Ersatzteile für die Passiergeräte der verschiedenen Herstellern.